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Stehende Helvetia
Einführung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Der Bedarf nach Postwertzeichen war durch die Zunahme des Handels und damit des Postverkehrs beständig gestiegen. Der Druckprozess der bis 1881 ausgegebenen Serien der „sitzenden Helvetia“ mit dem kombinierten Buch- und Prägedruck war für die Massenherstellung zu teuer geworden. So plante man ab 1879 die Ausgabe neuer Wertzeichen, die dann drei Jahre später ausgeliefert werden sollten.

Für die niedrigen Werte bis 15 Rp. wurde der leistungsfähige und preiswerte Buchdruck mit dem Motiv „Kreuz und Wertziffer“ eingesetzt, was ursprünglich für alle Wertstufen vorgesehen war. Für die höherwertigen und damit fälschungssicherer zu gestaltenden Marken wählte man letztlich jedoch den Kupferstich.

Während der Vorbereitungsarbeiten wurden verschiedene Entwürfe geprüft und als Essays gedruckt. Zu Anfang wurde das Motiv der Libertas geprüft und als Probe gedruckt, weiter wurden Figurstudien und sogar auf Betreiben der Briefmarken-freunde und der Heimatvereine Landschaftsdarstellungen erstellt (die Rütli-Proben), und schließlich mehrere Probestiche des Helvetia Motivs angefertigt. Die Vorbereitungsarbeiten für die neue Ausgabe wurden 1880 der Fa. Müllhaupt und Sohn in Bern übertragen.

Interessanterweise ist der Stecher des realisierten Marken-bildes der stehenden Helvetia  unbekannt, es war wohl eine handwerkliche Auftragsarbeit, die der Graveur bereits kurz nach der Auftragserteilung ablieferte. Das gewählte Motiv mit der Allegorie der wehrhaften Helvetia entstammt dem Bild der damaligen Kursmünzen, wobei sich die stehende Figur besser als die zuvor verwendete sitzende in das hochformatige Markenbild einpasst.

    

                                   Kursmünzen 1852 und 1874

Am 13. Januar 1881 wurde der Vertrag, „ ... betreffend den Druck postamtlicher Francomarken ...“. paraphiert und am 1. Juli des gleichen Jahres standen die Druckplatten für die Werte 20, 25, 40, 50 und 100 Rp. bereit. Ab September 1881 wurden die fertigen Druckbogen an die Postverwaltung ausgeliefert, und von dort zur eidgenössischen Münze gebracht, die die Gummierung und die Zähnung besorgte. Im April 1882 waren endlich genügend Marken hergestellt, um sie an die Poststellen auszuliefern.

Die Marken dieser Ausgaben wurden bis 1908 am Postschalter verkauft und waren bis 31.XII.1924 frankaturgültig. Ab 1907 wurde die Ausgabe schrittweise durch die Buchdruckausgabe der (nun wieder sitzenden) Helvetia mit dem Motiv des Stechers l’Éplattenier ersetzt.

 

 


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